Mitte März war Zaz (mit bürgerlichem Namen Isabelle Geffroy) zu einem Konzert in Esch-sur-Alzette in Luxemburg. Bei der Gelegenheit gab sie dem BRF ein Interview.
Wie würden Sie ihr neues Album selbst beschreiben? Und wieso haben Sie Ihren Stil teilweise verändert?
Das hat sich ganz natürlich ergeben. Das erste Album ist 2010 erschienen, jetzt sind wir 2019. Ich habe inzwischen viele Konzerte gegeben und mich entwickelt. Ich höre jetzt auch anders Musik. Für das aktuelle Album habe ich wirklich alles gegeben, um den richtigen Klang zu finden. Für die Auftritte haben die Band und ich die Stücke wieder und wieder neu arrangiert und weiter entwickelt. Das hat sich so ergeben.
Ab wann ist Ihnen ein Lied "gut genug"?
Es gibt viele Lieder, die mir zu Beginn nicht gefallen, weil sie mich nicht ansprechen. Meine Worte müssen klingen, ich muss sie singen können und sie müssen etwas erzählen, das mich berührt. Ich bin eben ein sehr emotionaler Mensch.
Vor den Aufnahmen haben Sie eine Auszeit eingelegt und innerhalb von vier Jahren "dreimal quasi die Welt umrundet", heißt es auf Ihrer Webseite. Inwiefern haben die Eindrücke und Erfahrungen ihr Weltbild verändert?
Also, wenn man reist, dann wird einem bewusst, wie schön es zuhause ist. Frankreich ist ein tolles Land, hier lässt es sich wirklich gut leben. Anderswo sieht die Wirklichkeit anders aus. Da haben es die Menschen viel schwerer. Und trotzdem schimpfen sie nicht, sie kämpfen sich durch. Du sagst jetzt vielleicht, das ist nicht wirklich ermutigend. Aber es lehrt uns, dass man nicht schnell aufgeben sollte, auch wenn es mal schwierig wird. Und dann ist es super bereichernd, neue unbekannte Kulturen kennenzulernen, und zu erfahren, wie verschieden wir alle sind.
Das aktuelle Studioalbum "Effet Miroir" (Spiegeleffekt) ist in Zusammenarbeit mit dem belgischen Produzenten und Bassisten Jo Francken entstanden, der unter anderem auch für Triggerfinger und Milow arbeitet. Außerdem hat der französische Produzent Ilan Abou mitgemischt. Wie hat das geklappt?
Wenn du Musiker triffst, deren Musik du magst und die auch noch menschlich super lieb sind, das macht wirklich Spaß. Sie sind echte Schätze. Und Humor haben sie auch, wir haben wirklich viel gelacht!
Am 18. Juli werden Sie bei den Francofolies auftreten. Haben Sie schon eine Idee, wie Sie ihre Bühnenshow gestalten werden?
Das wird ganz schön kompliziert. Normalerweise spielen wir zweieinhalb Std, in Spa darf es maximal eine Stunde sein. Wir werden schon eine Lösung finden!
Judith Peters
Eine sehr authentische Künstlerin. Zaz kann man nicht beschreiben, Zaz muss man live gesehen haben.