Kenny Rogers zählt zu den ganzen großen Stars der Country-Szene und hatte in diesem Bereich auch seine meisten Hits. Aber Kenny Rogers ließ sich auch immer von anderen Musikstilen beeinflussen. Zu seinen ganz großen Vorbildern gehört ein großer Künstler aus dem Soul- und Rhythm'n'Blues-Segment: Ray Charles.
Rogers liebt eben die musikalische Vielfalt. Er sang sich während seiner langen Karriere quer durch alle Musikstile. Als Teenager war er Mitglied einer Rock'n'Roll-Band, sattelte dann auf Rock, später auf Folk um und landete schließlich Ende der 1960er als Frontmann bei der Band "The First Edition".
"Ruby, don’t take your love to town" erzählt die Geschichte eines amerikanischen Kriegsveteranen der im Rollstuhl sitzt und daran verzweifelt, dass sich seine Frau mit anderen Männern rumtreibt. Die Story ist alles andere als leichte Kost. Aber Kenny Rogers ging es bei seinen Songs immer darum, entweder gute Geschichten zu erzählen oder die Menschen mit emotionalen Liebesliedern zu berühren. In beidem war er Meister.
Mit seinem Charme, seiner Stimme und seinen Erfolgen wurde Kenny Rogers zum gefragten Duett-Partner und sang bevorzugt mit weiblichen Stars wie Dottie West, Kim Carnes, Sheena Easton, Lynda Carter oder dem wasserstoffblonden Oberweitenwunder Dolly Parton.
Lieblingskollegin Dolly war auch dabei, als sich Kenny Rogers voriges Jahr mit einer spektakulären Show in Nashville, der sich eine letzte Welttournee anschloss, endgültig von der Bühne verabschiedete. Der Sänger, in fünfter Ehe verheiratet, lebt auf einem Anwesen in Georgia. Dort hat er jetzt genug Zeit für seine große Leidenschaft neben der Musik. Die Fotografie ist eines der wenigen Dinge, in denen er richtig gut sei, sagt er bescheiden.
Alfried Schmitz