Am 17. August macht die Kultband um ihren Gründer Ian Anderson mit ihrer Welttournee Station in Monschau zwischen Montreal, Mailand und Kansas City. Vor 50 Jahren traten Jethro Tull im weltberühmten Marquee Club in der Wardour Street in London erstmals unter diesem Namen auf und haben seitdem über 60 Millionen Alben verkauft.
Ian Anderson, der eigentlich Gitarre und Mundharmonika spielte, hat nie Flöte gelernt. Dennoch muss sie irgendwie in seinen Wirkungsbereich gekommen sein. Und das so stark, dass er wahrlich zu einem Meister avancierte.
Vergangenes Jahr schrieb die Berliner Zeitung zu seinem 70. Geburtstag: "Es gibt in der Kulturgeschichte nur zwei Menschen, die mit dem Spiel der Querflöte zu nachhaltiger Popularität gelangt sind. Der eine war Friedrich II., der andere ist Ian Anderson."
Wer weiß, wie Ian Anderson auf die Idee kam, einen barocken Hoftanz im Rock zu verwenden ("Bourée"), aber er hat es gemacht und andere wie zum Beispiel Led Zeppelin sind ihm gefolgt.
Nach 50 Jahren sind Jethro Tull immer noch da, obschon sie nie Millionseller gehabt hat. Allerdings hat die Band schon musikalische Meilensteine gesetzt, mit "Living in the past" oder dem weltbekannten "Locomotive Breathe".
Sicherlich hat sich Jethro Tull nie als Band verstanden, die Hitsingles komponiert, aber mit dem Album "Aqualung" und "Locomotive Breathe" hat sie sich deutlich von anderen Bands absetzen können. Im Songlexikon der Hochschule Düsseldorf schreibt Till Strauf, dass "Locomotive Breathe" in mehreren europäischen Ländern sogar als Single veröffentlicht wurde. Der Song war auf dem US Markt 1971 lediglich als B-Seite erschienen ...
ar/km