Der gebürtige Schotte war neben seinem Bruder Angus einer der Gründer der legendären australischen Rockgruppe. Gesundheitlich ging es Malcolm Young schon seit langem nicht gut; erst wurde er erfolgreich wegen Lungenkrebs behandelt, dann war es das Herz.
Sänger Brian Johnson beschrieb, wie Malcolm seine Hand nahm und sich immer wieder auf die Brust schlug, um ihm sein neues Spielzeug zu demonstrieren: ««Herzschrittmacher. Saugut, Kumpel.» - Wir haben uns vor Angst fast in die Hose gemacht», erzählt er.
Im April 2014 gab die Band bekannt, dass Malcolm nur eine Pause aufgrund seines Gesundheitszustandes machen und AC/DC das Album «Rock or Bust» ohne ihn aufnehmen würde. Gerüchte gab es schon länger, doch erst einige Monate später vertraute Angus Young dem Musikmagazin Rolling Stone an, dass sein zwei Jahre älterer Bruder schon vor dem 2008er AC/DC-Album «Black Ice» an Gedächtnislücken und Konzentrationsschwäche gelitten hatte.
Die Demenz-Diagnose traf die Band schwer, sagte Sänger Brian Johnson der britischen Zeitung «Telegraph», doch es war klar, dass AC/DC weiter auf der Bühne stehen würde: «Bevor ihn die Demenz wirklich mitgenommen hatte, meinte er zu uns: «Geht einfach raus und macht Musik, Jungs, noch einmal, nur für mich».
«Als sein Bruder ist es schwer für mich, in Worten auszudrücken, was er für mich bedeutet hat in meinem Leben. Die Verbindung zwischen uns war einzigartig und ganz besonders», hieß es auf der AC/DC-Webseite. Malcolm sei als Gitarrist, Songschreiber und Visionär ein Perfektionist und einzigartiger Mann gewesen.
dpa/jp - Bild: Daniel Karmann (dpa)