Es ist vielleicht nicht ganz so glamourös wie bei den Filmfestspielen in Cannes oder bei der Oscar-Verleihung in Hollywood. Aber bekannten Gesichtern aus Funk und Fernsehen läuft man beim Kindermedienfestival "Goldener Spatz" in Gera und Erfurt schon über den Weg.
In die Jury geschafft hatte es der elfjährige Nils Müller aus Deidenberg. Als Bewerbung hatte er eine Filmkritik geschrieben über "Honig im Kopf" - keine leichte Kost. "Der Film ist schon ein bisschen schwerer zu verstehen, weil er mit dem Thema Alzheimer zu tun hat. Aber es war lustig, dann traurig, und dann wieder lustig. Immer abwechselnd."
Das Tolle beim Kindermedienfestival: Hier bewerten Kinder das, was für sie in Kino, TV und Internet produziert wurde. Von morgens bis nachmittags wurde die Filme angesehen und dann bewertet. "Die ersten zwei Tage waren richtig anstrengend. Aber dann gewöhnt man sich dran und hat alles genossen", erzählt Nils.
"Es gab zuerst eine Spontanbewertung, wie einem der Beitrag gefällt. Und danach wurde diskutiert: Warum soll er den Goldenen Spatzen erhalten - oder warum nicht?" Die Kriterien: "ob die Schauspieler gut gespielt haben, ob der Film gut gedreht wurde oder gut animiert, und so weiter."
"Die Preisverleihung war so ähnlich wie beim Oscar: Man ging auf die Bühne, sagte wer gewonnen hat. Und danach gab es eine richtig coole Party."
sp/km - Bilder: privat