Dem Fernsehen gehört die Zukunft, meint der TV-Pionier John de Mol. "Erstens aus wirtschaftlichen Gründen, denn Fernsehen ist das billigste Massenmedium, das es gibt", sagte "Big Brother"-Erfinder de Mol, der am 24. April 60 wird, in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Zeitschrift "People". "Zweitens ist es auch ein kulturelles und soziales Medium." Denn man wolle darüber mit Kollegen reden. "Und drittens ist Fernsehen unglaublich flexibel: Denn der große Konkurrent, das Internet, wird einfach mit auf die Seite gezogen." Das merke man an Formaten, die 24 Stunden im TV liefen und eine eigene Website betrieben.
Der Holländer de Mol, Bruder der Moderatorin Linda de Mol (50), produziert in Deutschland unter anderem Sendungen wie "Wer wird Millionär?" (RTL), "Newtopia" (Sat.1) und "The Voice of Germany" (auch Sat.1). Dem Dauerbrenner "Wer wird Millionär?", in Deutschland mit Günther Jauch als Moderator, traut er eine lange Zukunft zu, sogar mit einem anderen Moderator, der für einen "neuen Impuls" sorgen könne. Vor rund zehn Jahren hatte de Mol prophezeit, "Wer wird Millionär?" könnte bald auslaufen. De Mol verkaufte jüngst seine Firma Talpa TV an den britischen Konzern ITV.
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