Der schwedische Zeichner Lars Vilks will auch nach den Terroranschlägen von Kopenhagen weiter für Meinungsfreiheit eintreten. "Konzepte wie Demokratie und Meinungsfreiheit sind nicht verhandelbar. Wir dürfen uns nicht von Bedrohungen beeinflussen lassen und unsere Regeln infrage stellen", sagte er der Zeitung "La Repubblica" (Montag).
Der erste Angriff am Samstag galt vermutlich Vilks, der als Redner an der Veranstaltung teilnahm. Islamisten kritisieren ihn seit Jahren wegen seiner Mohammed-Karikaturen.
"Wir dürfen nicht aufgeben. Wir können unsere Idee von Demokratie nicht ändern, nur weil sie den Mördern nicht gefällt", sagte er dem Blatt. Er forderte, der Islam müsse offen sein für eine Diskussion über Meinungsfreiheit. "Ich hoffe, dass auch dieser Angriff, obwohl er die Angst wachsen lässt, dazu beiträgt, die Diskussion auszuweiten. Meinungsfreiheit ist ein extrem wichtiges Thema."
Er selbst werde trotz der Anschläge in Zukunft weiter seine Arbeit machen und für Meinungsfreiheit kämpfen. "Ich denke, dass der Humor eine mächtige Waffe ist, die immer überlebt und die Antwort auf viele Fragen im Leben ist." Seine umstrittenen Zeichnungen habe er nie bereut, sagte er der Zeitung "La Stampa": "Ich bin zufrieden, dass ich sie gemacht habe, dass man über Freiheit spricht."
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