Die Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus war auch im Internet Gesprächsthema Nummer eins. Auf dem sozialen Netzwerk Facebook beherrschte das Thema die Diskussion.
Die acht am häufigsten verwendeten Begriffe bezögen sich darauf, teilte das Netzwerk in der Nacht zu Donnerstag mit. Darunter waren die englischen Begriffe für «Papst», «katholisch» und «weißer Rauch», das Zeichen einer erfolgreichen Papstwahl.
Der Kurznachrichten-Dienst Twitter zählte am selben Tag über sieben Millionen Tweets zu dem Thema, wie der Anbieter mitteilte.
Nachdem der Argentinier Bergoglio als neuer Papst Franziskus vorgestellt wurde, habe die Aktivität der Twitter-Nutzer mit 130.000 Mitteilungen pro Minute ihren Höhepunkt erreicht. Allein die Nachricht «HABEMUS PAPAM FRANCISCUM» vom offiziellen Vatikan-Profil «@pontifex» wurde bis Dienstagvormittag mehr als 78.000 Mal von anderen Nutzern geteilt. Den Rekord dafür hält US-Präsident Barack Obama, dessen Nachricht zu seinem erneuten Wahlsieg im November 2012 inzwischen über 800.000 Mal weitergegeben wurde.
Viele Augenzeugen aus Rom fügten ihren Tweets am Abend aktuelle Fotos vom Petersdom bei. Ein Fünftel der Twitter-Nachrichten zum Thema kamen dem Analysedienst Topsy zufolge aus dem Heimatland des Papstes, Argentinien. Allerdings reagierten auch Witzbolde schnell auf die Verkündung von Franziskus als neuem Oberhaupt der katholischen Kirche. Innerhalb kürzester Zeit tauchten Dutzende angebliche Twitter-Profile des Argentiniers auf.
Der neue Papst beschäftigte auch die Mitschreiber des Online-Nachschlagewerks Wikipedia. Blitzschnell überschrieben sie den bestehenden Eintrag zu Bergoglio mit «Franziskus», kurzzeitig prangte dort die Jubelbotschaft «DER NEUE PAAAAAAAAAAAAAPST!» Seit der Verkündigung änderten und ergänzten die Wikipedia-Schreibern den deutschsprachigen Eintrag Hunderte Male. Für Diskussionen sorgte, ob der neue Papst Franziskus, Franziskus I. oder sogar Franz genannt werde. Der offizielle Papstname ist Franziskus, worauf sich auch die Wikipedianer einigten.
dpa - Bild: Vincenzo Pinto (afp)