Die Dienste des amerikanischen Internet-Konzerns Google wurden in den vergangenen Jahren immer wieder aus politischen Gründen blockiert.
So blockierte der Iran bereits im Februar 2012 zweimal den verschlüsselten Zugang zum E-Mail-Dienst GMail und zur Google-Suche.
Schon damals stand eine Drohung des Regimes in Teheran im Raum, das Land vom universellen Internet abzukoppeln und ein «Nationales Internet» einzurichten, von dem aus etliche Websites und Internet-Dienste außerhalb des Landes nicht mehr zu erreichen wären.
Dauergast auf der Liste der Blockade-Länder ist China. Das Land mit der höchsten Internet-Nutzerzahl weltweit sperrt regelmäßig Google-Dienste wie YouTube durch seine «Große Firewall». Mit dieser aufwendigen technischen Infrastruktur blockiert die chinesische Regierung zum einen unerwünschte Websites durch eine Blockade von bestimmten technischen Internet-Adressen (IP-Blockade). Zum anderen analysiert die «Große Firewall» die einzelnen Datenpakete auf kritische Begriffe wie Falun-Gong.
Im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in Syrien versuchte das Regime in Damaskus von Mitte Juli an, die Zugänge zu den Google-Services zu blockieren. Die Datenverkehrsstatistiken von Google zeigen aber auch, dass es der syrischen Regierung nicht gelungen ist, die Blockade dauerhaft aufrecht zu erhalten. Im Zusammenhang mit dem Mohammed-Schmähvideo aus den USA stehen die jüngsten Blockaden von Google-Diensten. Zunächst versuchte Afghanistan YouTube zu sperren, einige Tage später blockierten dann Pakistan und Bangladesch den Video-Dienst von Google.
In der Transparenz-Liste von Google tauchen für 2012 auch drei Blockaden in Australien, Kenia und Bangladesh auf, die durch technische Fehler verursacht wurden.
dpa - Bild: epa