St. Vither müssen zur fünften Jahreszeit fürchten, dass ihre Malheure und Peinlichkeiten für jedermann Zeile um Zeile in der Kladderadaatsch nachzulesen sind. Bösartig sind die Geschichten aber nie, dafür sorgt die Zensurarbeit der Kladderadaatsch-Redaktion, die auf der Suche nach neuen Mitgliedern ist.
Die Fastnacht-Zeitung wurde 1926 zum ersten Mal veröffentlicht - Peter Kesseler, Leiter der Kladderadaatsch-Redaktion, geht davon aus, dass die Kladderadaatsch die erste Karnevalszeitung in Ostbelgien war - und hat sich seither stark verändert.
Nicht nur die Seitenzahl ist im Laufe der Jahre rapide angestiegen. Auch die Zielvorgabe der Kladderadaatsch wurde nochmals angepasst: Heute berichtet die Fastnachts-Zeitung ausführlich über den aktuellen Prinzen, Jubilare, über das Gefolge und Proklamationen.
Eines ist allerdings geblieben: Die Lust, über den anderen zu schmunzeln. Den Reiz des Magazins machen nach wie vor die Geschichten über Malheure und kleine Peinlichkeiten aus. Die aktuelle Kladderadaatsch-Ausgabe ist ab dem 17. Februar in St. Vither Zeitungsläden und Bäckereien zu haben.
Bild: Karnevalskomitee St. Vith
Mit einem karnevalistischen Augenzwinkern: Wie könnte man den Namen "Kladderadaatsch" je wieder vergessen, nach 21 (!) Nennungen (inkl. An- und Abmod.) in diesem kurzen Bericht...
(PS: Gratulation an die Macher und viel Erfolg!)
Vielleicht wäre es ja mal eine journalistische Recherche wert? In der Südeifel gibt es noch andere Dörfer mit sogenannten Karnevalszeitungen: so in Schönberg das "NARRENECHO" (seit 1950)
Alaaf, Helau & Fahr'm dar