Alles neu macht eigentlich der Mai - doch so lange will man bei der RTBF nicht warten. In den vergangenen Monaten liefen die letzten Vorbereitungen für eine umfassende Reform des Nachrichtenprogramms im Fernsehen auf Hochtouren. Jetzt ist die Sache rund und dann soll es auch gleich los gehen. Zum nächstbesten Stichtag: heute, am 21. März.
Den Zuschauern wird es sofort auffallen: das Mittagsmagazin "Le 13 heures" und die Hauptnachrichtensendung "JT Soir" um 19.30 Uhr werden mit einer neuen Musik eingeleitet. Gleich darauf fällt der Blick auf ein völlig neu gestaltetes Studio - in Stahlblau getaucht. Orange-rot war gestern.
Um 13 Uhr steht fortan die regionale Berichterstattung im Vordergrund, am Abend gibt es vor allem vertiefende Reportagen sowie Expertengespräche im Studio. Die Moderation am Mittag übernimmt Nathalie Maleux. Das Abendjournal bleibt vor allem Sache des Nachrichtenstars François De Brigode.
Die Herausforderung für die Redakteure der RTBF fasst Direktor Jean-Pierre Jacquemin mit dem Leitsatz einer französischen Journalistin zusammen, die einmal gesagt hat: Wirklich wertvoll ist eine Information nur dann, wenn die Menschen sie verstanden haben, und nicht, indem sie nur verbreitet wird.
Verbreitet wird heute alles über das Internet - in einem Tempo, bei dem das Fernsehen nicht mithalten kann. Immer mehr vor allem junge Leute unter 35 holten sich die Infos im Netz, so der Informationsdirektor, wohl wissend, dass diese meist nur oberflächlich blieben. Die RTBF sehe ihre Rolle daher darin, den Nachrichten Tiefe zu geben.
Bild: Julien Warnand (belga)