Nicht die Fifth Avenue oder die Champs-Élysées haben Millionen Menschen die Welt erschlossen, sondern die Sesamstraße mit ihren Bewohnern - bunten, eigenwilligen aber immer liebenswürdigen Klappmaulpuppen.
Am 10. November 1969 läuft in den USA die erste Folge der "Sesamstraße", der nach eigenen Angaben erfolgreichsten Kindersendung der Welt. Bibo flaniert federnden Schrittes durch die Sesame Street - ein bisschen verpeilt, ein bisschen schreckhaft. Ernie singt in der Badewanne, sein Freund Bert ist garstig wie immer. Und Kermit erklärt Buchstaben, die das Krümelmonster hinter seinem Rücken verspeist.
Elmo, Grobi & Co. bringen seit jeher ihren jungen Zuschauern Zahlen und Buchstaben nahe. Sie erklären etwa, wie gesund Milch ist, wie Windkraft funktioniert oder was man gegen Langeweile tun kann. Und sie sprechen auch wichtige Dinge wie Freundschaft oder Krankheit an.
Seit 50 Jahren leben in der New Yorker "Sesame Street" Dutzende Puppen und Monster, und zwar Tür an Tür mit echten Menschen. Am 10. November 1969 lief in den USA die erste Folge, ins deutsche Fernsehen kam die "Sesamstraße" 1973. Zunächst als synchronisierte Fassung, Ende der 70er dann in der eigenen Version mit zusätzlichen Figuren wie dem leichtgläubigen Bären Samson, der altklugen Tiffy und menschlichen Gastgebern wie Liselotte Pulver und Manfred Krug.
Bis heute gibt es rund 4.500 Folgen der "Sesame Street". Die Show erreicht Zuschauer in mehr als 150 Ländern, darunter Russland, China, Nigeria und Afghanistan. Keine andere Kindersendung hat öfter den Fernsehpreis Emmy gewonnen - auch darin spiegelt sich der große Erfolg der Sesamstraße.
dpa/jp