Ein Punkt ist zum Beispiel, dass die Szene, die für die größten Lacher sorgt, fast gar nicht im Sketch gelandet wäre. Nämlich das Stolpern über den Tigerkopf. Das war im ursprünglichen Theaterstück gar nicht vorgesehen.
Aber Komiker Freddie Frinton, der den Butler James spielt, ist bei den Aufführungen tatsächlich einmal selbst über den Tierkopf gestolpert. Das Publikum hat sich halb totgelacht und so wurde der Gag dann dauerhaft eingebaut. Zum Glück!
Die Original-Fernsehversion wurde 1963 vom Norddeutschen Rundfunk aufgezeichnet. Und zwar auf Englisch, weil Hauptdarsteller Freddie Frinton kein Deutsch sprechen wollte. Der angebliche Grund: Er hatte im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland gekämpft und seine Begeisterung für Deutschland hielt sich in Grenzen.
Nun endlich auch auf der Insel
"Dinner for one" gehört in vielen Ländern zum Endjahres-Pflichtprogramm. Allerdings schaut man ihn zum Beispiel in Norwegen schon am 23. Dezember.
In Dänemark ist er seit 1980 jedes Jahr am 31. Dezember im Fernsehen gezeigt worden. Und auch in Finnland, Südafrika, Grönland, Estland, Australien und Luxemburg ist der Sketch mittlerweile Tradition.
In Schweden war "Dinner for one" sechs Jahre lang verboten, weil Butler James so viel trinkt, wurde dann aber 1969 freigegeben.
In Großbritannien ist der Sketch übrigens eher unbekannt, auch wenn "Dinner for One" in den 40er Jahren erstmals in London auf der Bühne gezeigt wurde. Im Fernsehen lief das Stück aber nie - bis dieses Jahr. Denn nun schafft es Dinner for One nach 55 Jahren endlich auch ins britische Fernsehen.
ndr/lo/km