"Computerspiele sind eine künstlerische Form", ist sich Stephan Schwingeler als Kurator der Ausstellung sicher. Computerspiele sähen schön aus, müssten aber auch im Spielverlauf einiges bieten.
Die Game-Designer, die Spielentwickler, beschreiten dabei unterschiedliche Wege. Einerseits folgten viele Programmierer einem Mainstream, der Computerspiele häufig wie Hollywood-Blockbuster erscheinen lasse, andererseits hätten Spiele immer wieder rein künstlerische Elemente. "So gibt es schwule Spiele, feministische oder pazifistische Spiele", erklärt Schwingeler.
Das Game "Perfect Woman" spielt beispielsweise die Lebensgeschichte einer Frau nach. Der Spieler erlebt darin die Rollenbilder einer Frau, die er unter anderem durch eine Gestensteuerung nachempfinden soll.
Die Ausstellung im Ludwig Forum legt einen besonderen Schwerpunkt auf pazifistische Spiele. "Es sind Spiele, die ruhig und poetisch sind, die ohne Konflikte und Gewalt auskommen. Das ist mir ganz wichtig zu zeigen, dass es Spiele gibt, die abseits des Klischees funktionieren, dass Computerspiele mit Gewalt zu tun hätten", sagt Schwingeler.
Die Ausstellung "Digital Games" im Ludwig Forum in Aachen läuft noch bis zum 15. April 2018.
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