Das Onlinemagazin Zett listet die besten Intragram- und Twitter-Accounts mit hässlichem Essen auf. Großer Favorit ist die Facebookseite "Worst of Chefkoch", der die allerhässlichsten Gerichte der Kochplattform Chefkoch sammelt. Das gefällt offensichtlich vielen, mittlerweile hat die Seite über 110.000 Likes.
Die Seite zeigt zum Beispiel eine "Schildkröte aus Hackfleisch": eine schildkrötenförmige Hackmasse, ummantelt mit Speck und mit Füßen und Kopf aus Knackwürstchen. Dazu serviert werden ganz originell Tiefkühlfritten.
Ein weiterer Favorit ist auch der Twitteraccount "Cooking for bae" (Kochen für die Besten). Darauf gibt es dann die grausigsten Gerichte, die Menschen für ihre Partner oder besten Freunde produziert haben. Zum Beispiel ein mit Tintenfisch gefülltes Hähnchen oder Möhrenhotdogs.
https://twitter.com/stefsaysgovols/status/849433650290675712
Ein Twitteraccount namens "70's Dinner Party" zeigt das Beste, was Kochbücher aus den 70ern - der Zeit der Käse-Igel und Fischterrinen - zu bieten haben. Dort gibt es zum Beispiel eine ganz tolle Variante vom Käse-Igel, mit Oliven statt Käse, die dann auf eine Art Vogel aus Orangen- und Radieschenstücken gespießt sind. Oder passend zu Weihnachten: Ein liebevoll mit Frühlingszwiebeln dekorierter Kohl-Weihnachtsbaum.
Aber warum macht der Anblick von hässlichem Essen zufrieden? Laut Zett liegt das daran, dass man sich manchmal einfach unzulänglich fühlt zwischen den professionell ausgeleuchteten Fotos von perfekt angerichteten Tellern, die Foodies posten - Menschen, die den Spruch "Du bist, was du isst" zu ihrem Lebensmotto gemacht haben. Und da sind solche Fotos einfach ein ziemlich angenehmer Beweis, dass es auch noch Menschen gibt, die von "normalen" Tellern essen.
"Foodies" sind Menschen, die sich von anderen abheben wollen, weil sie besonders gesund oder besonders nachhaltig essen. Sie fallen durch ihre Kochleidenschaft und ein ausgeprägtes Genussempfinden auf, aber eben auch durch die eigene Selbstdarstellung im Netz.
Und das ist mittlerweile eine ganze Bewegung geworden. Laut einer Studie ist in europäischen Ländern fast jeder zehnte ein Foodie.
ake/km