Zwei berühmte Bilder, die bisher dem niederländischen Maler Hieronymus Bosch (etwa 1450 bis 1516) zugeschrieben wurden, sind nach Ansicht von Experten vermutlich nicht vom Meister persönlich gemalt worden. Dies ist das Ergebnis einer mehrjährigen Untersuchung durch das Bosch Research and Conservation Project, berichtete die Nachrichtenagentur ANP am Samstag.
Das Bild "Die Kreuztragung" aus dem Museum der Schönen Künste in Gent sei zwar in seinem Atelier hergestellt worden, aber nicht von Bosch gemalt worden. Dies gelte vermutlich auch für das weltbekannte Werk "Die sieben Todsünden" aus dem Prado in Madrid, das allerdings von den Wissenschaftlern nicht eingehend untersucht worden sei.
Hingegen sei eine in privatem Besitz befindliche Zeichnung "Höllenlandschaft", die bisher der Werkstatt Boschs zugeordnet wurde, ein Werk des Meisters selbst. Diese Zeichnung soll unter anderem im kommenden Februar in einer Ausstellung im Noordbrabants Museum in 's-Hertogenbosch gezeigt werden.
2016 jährt sich der Tod Boschs zum 500. Mal. Bosch ist vor allem für seine apokalyptisch anmutende Bildern mit Teufeln sowie Schreckens- und Fantasiewesen bekannt.
dpa/km