Am Sonntag, dem 25. Oktober 2015, wird zwischen 16:00 und 18:00 Uhr eine Ausstellung des Aachener Fotografen Algirdas Milleris im BRF-Funkhaus eröffnet, die Menschen mit Migrationshintergrund zeigt. Es sind Schwarz-Weiß-Porträts von Flüchtlingen in Ostbelgien und Aachen, Menschen, die inzwischen bei uns angekommen sind. Die Ausstellungseröffnung wird von einem multikulturellen Rahmenprogramm in Zusammenarbeit mit den Empfangszentren Belle-Vue Eupen und dem St. Elisabeth Haus Manderfeld begleitet.
Dazu gehört ein Liedvortrag der 15-jährigen Syrerin Haya Zantah in arabischer und englischer Sprache. Ebenfalls aus Syrien ist Hassan Mukresh. Er hat alles zurück lassen müssen und ist nun in Eupen angekommen, während seine Frau sich in der Türkei befindet. Er wird von seinem Leben in Syrien erzählen und davon, wie die Situation in seinem Land sich plötzlich vollständig verändert hat.
Die Gruppe „Arc-en-Ciel“, die auf Initiative des Leiters des Empfangszentrums Manderfeld, Etienne Rulmont, mit Asylbewerbern gegründet worden ist, gibt ein Live-Konzert. Die Band ist 2011 gegründet worden, um Menschen für die Asylproblematik zu sensibilisieren. Für Etienne Rulmont „kennt die Musik keine Grenzen und mit ihr kann man Kontakte nach außen knüpfen. Sie hilft auch den Asylbewerbern die langen und oft beschwerlichen Wartezeiten zu überbrücken." Der Name „Arc-en-Ciel“ (Regenbogen) ist von den Bewohnern des St. Elisabeth Hauses ausgesucht worden, weil „auf Regen Sonne folgt und man in Belgien in Frieden leben kann“. Die Gruppe setzt sich aus Flüchtlingen, Asylberechtigten sowie festen und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Roten Kreuzes zusammen. Bei der Ausstellungseröffnung gibt es Musik aus dem Irak, aus Kenia, dem Senegal, der Demokratischen Republik Kongo und aus Mauritius.
Bereits für die Bewerbung der Ausstellung hatten sich Gastsprecher im BRF-Studio eingefunden, um die Radiowerbung mitzugestalten: Leila aus Somalia, Hassan aus Syrien, Demé aus Kosovo, Samela aus Mazedonien, Thankavel aus Sri Lanka, Hauree aus Irak und Erkin aus Aserbaidschan.
Neben einem Informationsstand der Organisation „Info-Integration“ wird auch eine orientalische Tee-Ecke eingerichtet. Spezialitäten aus sieben verschiedenen Ländern - Eritrea, Somalia, Irak, Kamerun, Mazedonien, Sri Lanka und Elfenbeinküste - werden von Asylbewerbern zur Verköstigung angeboten. BRF-Mitarbeiter helfen am Samstag bei der Vorbereitung der Speisen, um einen ersten Austausch zu ermöglichen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch der bisher noch nicht öffentlich gezeigte Dokumentarfilm der belgischen Soziologin Pascale Naveau-Pineda und des Künstlers Cristian Pineda zum Projekt „Lebensdosen“ gezeigt. Bewohner des Belle-Vue Zentrums gestalten eine Box, worin sie ihr Herkunftsland und ihre Identität darstellen, um den Austausch unter den Bewohnern zu fördern.
„Flüchten und ankommen?“: Die Vernissage mit interkulturellem Treffen am Sonntag, dem 25. Oktober, von 16:00 bis 18:00 Uhr im BRF-Funkhaus in Eupen bei freiem Eintritt. Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 13. November (montags bis freitags von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 17:30 Uhr).
Die Sendereihe zum Nachlesen ...
Renate Ducomble - Fotos: Arc-enCiel, Etienne Rulmont