In Venedig ist am Samstag die 56. Kunstbiennale unter großem Besucherandrang eröffnet worden. Bei strahlendem Sonnenschein bildete sich am Tor der Giardini schon vor Beginn eine lange Schlange. Auch an den historischen Fabrikhallen des Arsenale warteten viele auf Einlass.
Am Mittag werden bei einer feierlichen Zeremonie in einem Palast am Markusplatz die Goldenen Löwen vergeben.
Die Biennale, die weltweit wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst, feiert dieses Jahr ihren 120. Geburtstag. Sie steht unter dem Motto «All the World's Futures» (Alle Zukünfte der Welt).
Der aus Nigeria stammende Kurator Okwui Enwezor vom Münchner Haus der Kunst hat 163 Künstler aus 53 Ländern geladen. 89 Nationen präsentieren sich mit eigenen Ausstellungen.
Starke belgische Präsenz
Der in den USA geborene Künstler Vincent Meessen repräsentiert den belgischen Beitrag dieser wichtigsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Der Belgien-Pavillion wird im Wechsel von Flandern und der Französischen Gemeinschaft genutzt. In der zentralen Ausstellung sind Werke der belgischen Künstler Marcel Broodthaers, Chantal Akerman, der in Brüssel geborene Carsten Höller und der in Gent lebende Kubaner Ricardo Brey. Bekannte belgische Kuratoren waren für diverse Einzelausstellungen verantwortlich.
Bis zum 22. November werden auf der Biennale in Venedig mehr als eine halbe Million Besucher erwartet.
dpa/rkr - Bild: Gabriel Bouys (afp)