UPDATE: Karikaturenausstellung in Welkenraedt wird abgebaut
"Charlie Hebdo" - auch in Welkenraedt ist das Satire-Magazin ein Thema. Geplant war die Ausstellung aber schon seit September. Der aktuelle Bezug ist daher ungewollt.
"Wir wollen bestimmt jetzt nicht unsere Arbeit vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse hervorheben. Wir sagen nur: Die Gefahr einer Zensur, ob politisch, religiös, staatlich oder philosophisch bestand und besteht immer, seit der Antike bis heute. Es ist ein ständiger Kampf für Informations- und Kunstfreiheit", erklärt Jean-Pierre Rapaille, Direktor des Centre culturel Welkenraedt.
Literatur, Kunst, Kino, Musik und Medien. Zensur macht vor keinem Medium halt. Auch wenn sich die Maßstäbe im Laufe der Zeit verändert haben. "Sie sehen hier jede Menge Bücher, die im Laufe der Geschichte Opfer von Zensur waren. Es ist beispielsweise überraschend zu sehen, dass ein Roman, wie Madame Bovary mal zensiert war, aber auch Lieder, wie "le déserteur" von Boris Vian, oder "Les bijoux" von Léo Ferré", erklärt Rapaille.
Initiator der Ausstellung ist die Lütticher Vereinigung "Territoires de la mémoire". Sie nach Welkenraedt zu holen, war dem Centre culturel besonders wichtig. "In der Erwachsenenbildung arbeiten wir seit fünf Jahren an dem Thema "Information und Presse in einer Demokratie" Es gibt Vorträge, Ausstellungen, Weiterbildungen, Filme... Das ist unser Thema, unser roter Faden. Diese Ausstellung passt daher perfekt in unser Programm", schwärmt Rapaille.
Bild: BRF Fernsehen