Der Sonnenhof - ein Künstlertreff, ein Haus voller Gastfreundschaft, ein Ort voller Geschichten, voller Farbe - und voller Leben. Auch zehn Jahre nach dem Tod des Hausherren Peter Hodiamont am 15. Dezember 2004 lebt der Sonnenhof weiter. Am Dienstag traf sich dort eine Gruppe der RWTH Aachen zur Schreibwerkstatt.
"Es wirkt fast so, als ob der Künstler noch aus dem Grab heraus mit dem Besucher kommuniziert", findet eine Studentin. Und tatsächlich: Sein Malwerkzeug ist unberührt. Es scheint, als sei der Künstler nur kurz außer Haus.
Der Kunst- und Religionslehrer wagte sich an viele verschiedene Techniken heran: Lenolschnitt, Emaillearbeiten, Glasfenster, und Bildhauerei. Viele Brunnen und Objekte wurden in der Region Baelen-Eupen-Aachen aufgestellt. Das Erbe wird gepflegt von einer kleinen Gruppe von Ehrenamtlichen rund um Karl-Heinz Oedekoven, Präsident der Fondation P.J. Hodiamont.
Als 19-Jähriger musste Hodiamont, Sohn eines niederländischen Vaters und einer deutschen Mutter, im Zweiten Weltkrieg als Zwangsrekrutierter der Wehrmacht Leichen aufsammeln.Eine Erfahrung, die in vielen Bildern wie ein Mahnmal nachwirkt. Ein Teil dieser Anti-Kriegsbilder sind heute in der Gedenkstätte Vogelsang zu sehen.
Foto: Fondation Hodiamont