Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) informiert am Donnerstag (13:30 Uhr) im Landtag über das Ergebnis der Versteigerung von zwei Warhol-Werken des Casino-Betreibers Westspiel. Bei der Auktion vor einer Woche in New York hatten die beiden Siebdrucke "Triple Elvis" und "Four Marlons" zusammen knapp 151,5 Millionen Dollar (gut 120 Millionen Euro) erzielt. Damit wurde die Erwartungen des indirekt dem Land NRW gehörenden Spielbanken-Unternehmens übertroffen. Nach Abzug des Aufschlags für das Auktionshaus Christie's belief sich der Erlös auf umgerechnet 108 Millionen Euro.
Maximal 80,6 Millionen Euro soll Westspiel nach früheren Angaben des NRW-Finanzministeriums aus dem Auktionserlös für die Sanierung seines Spielbankenbetriebs und den Neubau eines Casinos in Köln bekommen. Offen ist, was mit der Restsumme aus dem Erlös passiert. Walter-Borjans äußert sich im Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags.
In der Kulturszene war der Verkauf der Kunst aus dem Besitz von Westspiel, einer 100-prozentigen Tochter der landeseigenen NRW.Bank, als "Tabubruch" kritisiert worden. Manche Experten befürchten einen "Ausverkauf von Kunst" zum Stopfen von Haushaltslöchern.
dpa/mz - Bild: Don Emmert (afp)