"Fundamentals" ist der Titel der 14. Architektur-Biennale in Venedig, die vom 7. Juni bis zum 23. November die Grundlagen moderner Baukunst präsentieren will. Der aus Rotterdam stammende Star-Architekt, Urbanist und Theoretiker Rem Koolhaas (69) ist der Kurator der diesjährigen internationalen Architekturschau in der norditalienischen Lagunenstadt. Der zentrale Pavillon wie auch 29 Pavillons teilnehmender Länder werden in den Giardini untergebracht, die Biennale wird jedoch auch das ausgedehnte Arsenale-Gelände belegen.
""Fundamentals" wird eine Biennale über die Architektur, nicht über die Architekten", mit dieser Zielrichtung bereitet der Niederländer Koolhaas seine Weltschau vor. "Diese Ausstellung wird sich auf die Geschichte und die Entwicklung der nationalen Architekturen in den letzten 100 Jahren konzentrieren", so der Architektur-Professor und Träger des bedeutenden Pritzker-Architekturpreises. "Wir wollen so versuchen, den aktuellen Stand der Architektur zu ermitteln und uns ihre Zukunft vorzustellen", erläuterte Koolhaas am Montag in Venedig.
"Mit Rem Koolhaas setzen wir eine große Biennale der Recherche zur Architektur in Gang", sagte Biennale-Präsident Paolo Baratta. Unter den 65 Ländern, die nationale Beiträge in die Lagunenstadt schicken, sind elf neue Teilnehmer, etwa Indonesien, Aserbaidschan und Kenia.
Der Schwerpunkt Architektur ist in der Biennale-Tradition Venedigs noch relativ jung. Von Mitte der 1970er Jahre an gab es Ausstellungen zu Architektur-Themen, später wurde der eigene Sektor Architektur ins Leben gerufen - in den Corderie, den Seilereien des Arsenale, die auch für diese 14. Ausgabe der Architektur-Biennale genutzt werden.
dpa - Bild: Herwig Vergult (belga)