Die historische Fotosammlung "The Family of Man", die Edward Steichen 1955 für das Museum of Modern Art in New York zusammengestellt hatte, wurde als die größte Fotoausstellung aller Zeiten weltberühmt. Auf seinen Wunsch hin fand die Ausstellung später im Großherzogtum eine dauerhafte Bleibe.
2003 wurde die Sammlung in das Welt-Dokumentenerbe der Unesco aufgenommen. In den vergangenen drei Jahren wurde sie grundlegend restauriert und ist nun in neuen Ausstellungsräumen im Schloss von Clervaux zu sehen.
Steichen hatte vier Millionen Bilder gesammelt und schließlich 503 Fotografien aus 68 Ländern ausgewählt. Sie zeigen Themen, die Menschen besonders berühren: Alltagssituationen aus der großen Menschheitsfamilie - Familienleben, Arbeit, Schule und Freizeit.
"Es ging wirklich darum, ein Panorama der Menschheit in den 50er Jahren zu erstellen, und es kam auf die Vielfalt an. Die Fotos sind spontane Aufnahmen, die man aus der Zeit kennt", sagte Kuratorin Anke Reitz. "Die humanistische Fotografie zielt darauf ab, den Menschen im Alltag und Umfeld zu zeigen, immer mit der Würde, die der Alltag dann auch hat."
Die Family of Man hat aber auch ein politisches Anliegen. Sie sollte ein Manifest für den Frieden und die Gleichheit aller Menschen sein. Das lag Edward Steichen am Herzen. Vielleicht erklärt das auch den Erfolg der Ausstellung, die weltweit über 10 Millionen Besucher angezogen hat und als Legende in die Geschichte der Fotografie eingegangen ist.
Jeden Sonntag um 15 Uhr wird eine kostenlose Führung durch die "Family of man" im Schloss Clervaux angeboten. Darüber hinaus ist die Dauerausstellung mittwochs bis sonntags zu sehen - vormittags für Gruppen und nachmittags für Einzelbesucher. Weitere Informationen zu der Sammlung auf steichencollections.lu.
Bild: BRF Fernsehen