Zeitlebens hat sich Joan Miro dagegen gewehrt, dass seine Kunst kommerzialisiert wird. Und doch gibt es Ausstellungen über ihn wie Sand am Meer. Was von Miro ab Oktober in Spa gezeigt wird, ist nach Angaben von Ausstellungsleiter Jean-Christophe Hubert aber außergewöhnlich.
"Zu sehen sind fast 150 Originale, darunter 30 bis 40 Unikate, Aquarelle - aber vor allem das graphische Werk, das selten gezeigt wird", sagt Ausstellungsleiter Jean-Christophe Hubert. Dabei habe Miro es als höchste Ausdrucksform seiner Kunst geschätzt, weil er damit die breite Masse erreichen könne. Die Echtheit der Originale wurde ausdrücklich von der Miro-Stiftung bestätigt.
Ein Film in der Ausstellung zeigt, wie Miro arbeitete. "Einer der seltenen Momente, in denen er sich über die Schulter schauen ließ. Nicht einmal Miros Frau durfte sein Atelier betreten", schmunzelt Jean-Christophe Hubert. Er will den Künstler in Spa als wichtigen Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts einordnen.
Die Ausstellung im "Pouhon Pierre Le Grand" in Spa ist ab dem 11. Oktober bis Ende 2014 zu sehen. Vielleicht könnte die Stadt Spa Miro sogar dauerhaft beherbergen, hofft Tourismuschöffe Charles Gardier, denn die an der Ausstellung beteiligten Sammler suchen nach einem ständigen Ausstellungsort für ihre Schätze.
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