Die aktuelle Ausstellung in der Abtei von Stavelot zeigt 160 Schwarzweißaufnahmen, die Henri Cartier-Bresson zwischen 1929 und 1991 bei seinen zahlreichen Reisen durch Europa geschossen hat. Sie thematisieren 60 Jahre europäische Geschichte.
Als Mitbegründer der berühmten Fotoagentur Magnum zog Henri Cartier-Bresson durch die Weltgeschichte und gilt nicht nur in Frankreich als der Altmeister der Fotografie. Die Präzision mit der er arbeitete, spiegelt sich in den Fotografien wider.
"Er wartet immer auf den richtigen Augenblick - manchmal Stunden, um das Foto zu schießen. Manchmal muss der Betrachter sich das Bild zwei- oder dreimal ansehen, um es zu verstehen. Die Perspektive, Licht und Schatten spielen mit, doch immer stehen in dem Foto der Mensch, der Bürger und sein Umfeld im Mittelpunkt. Alles in einer sehr positiven, optimistischen Stimmung", erklärt Virgile Gauthier, Direktor der Abtei Stavelot.
"Er liebte die Menschen, nur das interessierte ihn. Er hat sich wenig der Landschaftsfotografie gewidmet, der Großteil der Ausstellung konzentriert sich auf das Leben und den Menschen", fügt Andréa Holzherr von der Fotoagentur Magnum hinzu. Die Ausstellung, die Henri Cartier-Bresson selber konzipiert hatte, findet erstmals in Belgien statt. Sie ist bis zum 6. Oktober in der Abtei von Stavelot zu sehen.
télévesdre/cd