Ob Scherben, Skelette oder Spielsteine: Archäologische Funde aus alten Zeiten müssen ausgegraben und erforscht werden, bevor sie im Museum landen. Wie die Archäologen mit Bagger und Pinsel arbeiten, das zeigt eine neue Ausstellung in Trier. Im Rahmen der Sonderausstellung "Tatort Archäologie" gewährt das Rheinische Landesmuseum erstmals Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen des Hauses - und zwar in Form einer "Mitmach-Ausstellung": Entdecken, Mitmachen und Ausprobieren ist erwünscht, lautet das Credo der Organisatoren.
So kann etwa ein steinzeitliches Haus zusammengebaut,mit Grabbeilagen hinter Glas "Memory" gespielt oder beim Erforschen des Funds getippt werden, um was für einen Gegenstand es sich handelt. Der Gang durch die Welt der Archäologie auf einer Fläche von 350 Quadratmetern beginnt bei der Grabung im Boden und geht bis zur Auswertung am Forschungstisch.
Kinder können mit Helm und Weste die Ausstellung erkunden und Aufgaben in einem Forscherbuch lösen. Klar, dass sich Trier für das Vorhaben geradezu anbot. Ist doch Rheinland-Pfalz die Region Deutschlands, die am reichsten mit römischen und keltischen Funden gesegnet ist. Als einstige Kaiserresidenz ist Trier ein Ort, an dem die Funde konzentriert sind - eine Art "Champions League" der Archälogie in Europa.
Als eines der bedeutendsten Römer-Museen in Europa bietet das Landesmuseum rund 4500 Exponate aus Deutschlands ältester Stadt. Zu den Highlights zählen etwa der weltgrößte römische Goldschatz, zig großflächige Mosaike und antike Grabdenkmäler. Die Schau, die ab Mittwoch für jedermann geöffnet ist, geht bis zum 12. Januar 2014.
dpa/rkr - Fotos: Rheinisches Landesmuseum Trier, Thomas Zühmer