Bis zum 14. November sind in der Ausstellung unter dem Titel des gleichnamigen politischen Beuys-Manifests "Aufruf zur Alternative" rund 500 Exponate zu sehen, wie Kurator Eugen Blume am Montag sagte. Zu sehen sind neben dem klassischen Filzmantel auch Videoarbeiten, raumfüllende Skulpturen und Hunderte Bilder.
"Die Besucher können sich umfassend mit Beuys vertraut machen", sagte Blume in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Beuys war selbst ein politischer Künstler, wie auch sein 1978 veröffentlichtes Manifest 'Aufbruch zur Alternative' zeigt".
"Wir zeigen in Moskau diesen gesellschaftskritischen Text in der Ausstellung», sagte der Kunstprofessor von der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart in Berlin. Der Text werde zudem auf Russisch als Flugblatt ausgeteilt.
Außerdem gehe es um den Einfluss der Ideen von Beuys auf die Entwicklung zeitgenössischer russischer Kunst, wie das Goethe-Institut in Moskau mitteilte. Die Ausstellung ist Teil des in diesem Sommer eröffneten Deutschlandjahres in Russland. Bei der Werkschau seien auch Vorträge und Diskussionen geplant. Die Initiatoren wollen damit einen Beitrag zur politischen Kunst leisten, die in Russland traditionell einen schweren Stand hat.
dpa - Bild: VG Bild-Kunst, RAO, 2012