) zeigt die Abtei von Stavelot einen Querschnitt seines vielfältigen Wirkens - zum ersten Mal in Belgien.
Paris, Tokyo und Rio de Janeiro - die Abtei von Stavelot ist mir ihrer Retrospektive zum Schaffen des berühmten französischen Fotografen Robert Doisneau in illustrer Gesellschaft. Und das im Jubiläumsjahr: Doisneau wurde vor 100 Jahren in einem Pariser Vorort geboren, er starb 1994.
Der Alltag der kleinen Leute war zeitlebens sein Hauptmotiv. Zu seinen bekanntesten Fotografien gehört "Le Baiser de l'Hôtel de Ville" von 1950. Die Ausstellung in Stavelot zeigt aber noch viele andere Facetten, so etwa die Aufnahmen, die Doisneau in Brüssel, Brügge oder im Lütticher Stahlbecken geschossen hat.
Stoff für eine Retrospektive gibt es genug - in den Archiven des Ateliers haben die beiden Töchter von Robert Doisneau zwischen 450.000 und 500.000 Fotos zusammengetragen. Die ältere Tochter Annette hat es sich nicht nehmen lassen, zur Ausstellungseröffnung nach Stavelot zu kommen.
"Mein Vater hat fast das ganze vergangene Jahrhundert bereist, mit all seiner Eleganz, mit all seinem Talent", erzählt Annette Doisneau. "Der 'Kuss vor dem Rathaus', das ist ja gut und schön. Aber er hat noch so viele andere Sachen gemacht, auch schönere Fotos - aber jeder erkennt sich wohl wieder in diesem Kuss und das erklärt den internationalen Erfolg."
"Un certain Robert Doisneau": bis zum 30. September in der Abtei von Stavelot.
Bilder: Atelier Robert Doisneau