Mit dem ersten Fettdonnerstag und dem Kinderumzug ist am Donnerstag in Malmedy der traditionelle wallonische Karneval eröffnet worden. In ganz anderem Zusammenhang steht der "Cwarmê" bei einem Theaterstück, das kommende Woche im Malmundarium uraufgeführt wird: "Le Carnaval des Ombres" handelt von der Geschichte der Zwangssoldaten in den Ostkantonen nach der Annexion durch Hitler-Deutschland. Und es handelt vom Umgang mit dieser Geschichte.
Geschrieben hat es Serge Demoulin, der aus Weismes stammt und mittlerweile in Brüssel lebt. Er selbst steht bei diesem teils autobiographischen Stück - sein Großvater und seine Onkel mussten als Zwangssoldaten an die Ostfront und überlebten den Krieg nicht - zum ersten Mal alleine auf der Bühne.
Uraufgeführt wird das Stück in der kommenden Woche im Malmundarium. Öffentliche Aufführungen gibt es am Samstag und Sonntag (4. und 5. Februar). Wer will, kann sich zur Einstimmung auch gleich die Ausstellung über die "Geschichtswirren in den Ostkantonen" anschauen, die zur Zeit ebenfalls im Malmundarium zu sehen ist.