1995 wurde der Grenzübergang Köpfchen aufgrund des Schengener Abkommens deaktiviert. Übrig blieben leer stehende Grenzgebäude, die einen wahrlich trostlosen Eindruck vermittelten.
Aber jetzt wird alles anders: Mitte August haben die Bauarbeiten am Grenzübergang Köpfchen begonnen. Das Aachener Ingenieurbüro Berg & Partner rund um Ingenieur Johannes Schürings ist damit beauftragt worden, die Baumaßnahmen zu planen.
Ein erdfarbender "Teppich" soll , als bildliche Darstellung des europäischen Gedankens, das belgische und das deutsche Grenzgebäude miteinander verbinden. Denn die Umgestaltung des Grenzübergangs sei das erste interregionale Projekt der Gemeinde Raeren und der Stadt Aachen.
Auch der belgisch-deutsche Kulturverein KUKUK hat sich die Förderung des europäischen Gedankens zur Aufgabe gemacht. So will der Verein eine Plattform für Künstler aus der Euregio bieten. Er beschäftigt sich thematisch auch gerne mit Grenzen und Grenzüberschreitungen. Initiativen wie diese seien wichtig, da sie die kulturhistorische Dimension des Ortes unterstreichen, sagt Gisela Nacken, Planungs- und Umweltdezernentin der Stadt Aachen.
Die kulturelle, touristische und wirtschaftliche Belebung des Standortes soll auch durch die Vernetzung des Projektes mit anderen euregionalen Initiativen erreicht werden. So soll beispielsweise die Ravelstrecke mit dem grenzüberschreitenden Wanderwegnetz verbunden werden. Auch soll ein Teil des Landgrabens rekonstruiert werden, um die Grenzgeschichte zu veranschaulichen.
Kofinanzierer sind die EU über Interreg. IV, das Land NRW und die Deutschsprachige Gemeinschaft. Das Ende der Baumaßnahmen ist für März 2012 vorgesehen.
Bild: Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH