Das erste Musical von Trey Parker und Matt Stone, Schöpfer der kultigen Zeichentrickserie «South Park», war mit 14 Nominierungen ins Rennen gezogen.
«The Book of Mormon» wird seit seiner Premiere Ende März von Kritikern und Zuschauern stürmisch gefeiert. Mit bissigem Witz erzählt es die Geschichte von zwei jungen Mormonen aus Utah, die als Missionare in ein afrikanisches Dorf reisen.
Autor und Regisseur Trey Parker dankte scherzend «unserem Co-Autor, der gestorben ist, Joseph Smith», als er den Preis für das beste Musical in Empfang nahm. Smith ist der 1844 verstorbene Gründer der Mormonenkirche.
Weitere Preise
Das britische Kriegsdrama «War Horse» wurde am New Yorker Broadway zum besten Theaterstück gekürt. Das mit lebensgroßen Pferdepuppen inszenierte Stück gewann insgesamt fünf Tonys, darunter für Regie und Bühnenbild.
Drei Preise holte die Neuauflage des 1934 uraufgeführten Musicals «Anything Goes» mit der Musik von Cole Porter. Sängerin und Schauspielerin Sutton Foster (36) gewann mit der Rolle als Nachtclubsängerin Reno Sweeney ihren zweiten Tony als beste Hauptdarstellerin in einem Musical.
Ebenfalls mit drei Trophäen wurde die Wiederaufführung des Theaterstücks «The Normal Heart» gekürt. Eine davon ging an die Hollywood-Schauspielerin Ellen Barkin (57), die als Ärztin im Rollstuhl ihr Broadway-Debüt gab. Das Theaterstück des Autors und Aids-Aktivisten Larry Kramer handelt von den Anfängen der Aids-Epidemie in den 1980er Jahren.
Oscar-Gewinnerin Frances McDormand («Fargo») gewann ihren ersten Tony als beste Darstellerin in dem Drama «Good People». Darin verkörpert die 53-Jährige eine alleinerziehende Mutter im Bostoner Arbeitermilieu. Sie liebe ihre Arbeit beim Theater, betonte die Filmschauspielerin. «Dies bedeutet mir mehr, als Sie sich vorstellen können.»
dpa - Bild: Peter Foley (epa)