Das Kunstwerk, das im Werbeprospekt nur verschwommen abgebildet ist, ist ein Kunstdruck, eine Lithografie des Flamen Koen Vanmechelen."CosmoGolem, Giant of Hope" (Riese der Hoffnung) heißt das Bild. Es ist der Kategorie der modernen Kunst zuzuordnen.
Vanmechelen hat das Werk exklusiv für Aldi erstellt. Der Supermarkt verkauft es, in Holz gerahmt, für rund 25 Euro.
Die Zeichnung verweist auf den hölzernen Riesen CosmoGolem, eine vier Meter große Statue, die im Park Bolderberg in Heusden-Zolder steht.
Koen Vanmechelen hat sie erschaffen, um den Hoffnungen und Träumen von Kindern Ausdruck zu verleihen. Inzwischen gibt es 40 Exemplare des CosmoGolem weltweit, von Indien über Tansania bis Nicaragua. Es gibt auch eine NGO CosmoGolem, die das Augenmerk auf Kinderrechte legt.
Welches Motiv?
Die Lithografie zeigt den Riesen, der ein durchsichtiges Ei berührt. Der Riese steht für die Kinder- und Menschenrechte, das Ei symbolisiert die Welt. Das Werk soll Kindern auf der ganzen Welt helfen, ihre eigene Stimme und ihre eigene Identität zu finden, sagt Vanmechelen.
Der Kunstdruck ist 30x40 cm groß, also etwas größer als ein DIN-A4-Blatt und in Holz gerahmt. Die Echtheit wird durch einen Stempel auf dem Bild und ein Zertifikat auf der Rückseite des Rahmens bescheinigt.
Warum die Zusammenarbeit?
Aldi geht es darum, auch Kunst, international bekannte Kunst, bezahlbar zu machen, sagt eine Sprecherin. Koen Vanmechelen selbst findet es "sehr wichtig", dass Kunst "in der breiten Gesellschaft Platz haben muss und den Menschen zugute kommen" sollte.
Sozialer Zweck
Vanmechelen will sich mit der Aktion nicht selbst bereichern. Der Erlös aus dem Verkauf geht an drei Wohltätigkeitsorganisationen. Darunter ist die Stiftung von Vanmechelens Frau, Chido Govera, die Menschen in Belgien vor allem aber in Simbabwe und Mosambik hilft, der Armut zu entkommen.
Außerdem wird ein Jugendhilfeprojekt in Flandern unterstützt und noch die Hilfsaktion "De warmste Week" des flämischen Rundfunks, die sich in diesem Jahr mit dem Thema Einsamkeit beschäftigt.
Judith Peters