Ein Tag vor dem Straßenkünstlerfestival "Haaste Töne?!" fand wie immer das Weltmusikfest statt. Mit dabei waren unter anderem Mòlo Sâyat, aber auch Sanaz & Band. Auch Projektleiterin Judith Thelen hat am Weltmusikfest teilgenommen. "Es ist sehr gut gelaufen. Wir hatten sehr viele Menschen da und das Wetter hat auch mitgespielt. Die Auftritte sind alle sehr gut angekommen. Das buntgemischte Publikum hat sehr viele schöne Klänge zu Ohren bekommen."
Am Samstagmittag beginnt das Straßenkünstlerfestival "Haaste Töne?!" Phantasievoll und verspielt wurde die Grünfläche des Temseparks dekoriert. Es ist ein kleines Märchenland, in dem sich die Besucher bewegen. Erstes Highlight - vor allem für die Kleinen - der Seifenblasen-Mann.
Der Seifenblasen-Mann - er heißt eigentlich Laurent - ist mit einer kleinen silbernen Schubkarre vor Ort. Jede Menge Seifenwasser befindet sich da drin. Das Mischverhältnis ist bestens. Selbst die Kleinen machen riesige Seifenblasen.
Laurent ist schon seit Jahren als Artist unterwegs. Er mache es gerne, da sich Klein aber auch Groß an den Blasen erfreuen.
Es ist genau 16 Uhr: Im Zirkuszelt beginnt gerade die Vorführung "Im Wald" der Kompanie ARTRA. Das Figurentheater nimmt das Publikum mit auf eine kleine Entdeckungsreise. Im Wald treffen die Zuschauer auf viele Tiere. So z. B. einen Marienkäfer, einen Fuchs oder eine Raupe. Welches Tier darf in der Eupener Unterstadt nicht fehlen? Richtig, ein Waschbär ist natürlich auch dabei. Nach 40 Minuten ist die Vorführung vorbei. Die Zuschauer: begeistert.
Hanna Kölbel ist seit vielen Jahren Musikerin und spielt während der Aufführung "Im Wald" das Cello. Das Stück richtet sich in erster Linie an die Kleinsten.
"Wir lieben das junge Publikum", sagt sie. "Die Reaktionen sind direkt und ungefiltert. Man merkt sofort, ob sie dabei sind oder nicht. Damit können wir einfach spielen und es macht unglaublich Spaß."
Vom Temsepark geht es in Richtung Scheiblerplatz. Der Weg dorthin ist dekoriert. Überall auf den Bürgersteigen sind Blumen zu finden - aufwendig aus Zeitungspapier gebastelt.
Was auch aufwendig war: die Organisation des Festivals. Projektleiterin Judith Thelen macht es aber sehr gerne. "Wir gehen regelmäßig Stücke schauen. Vor allem in der Sommer-Saison gehen wir auf Straßenkünstler-Festivals. Das ist eine kontinuierliche Arbeit. Ab Januar geht es dann richtig los. Anträge müssen gestellt werden und die Öffentlichkeitsarbeit muss gemacht werden. Also das ist schon ein langer Prozess."
Auf dem Scheiblerplatz präsentiert gerade die Kompanie Charlie das Stück "Famîlie Pašteⱪ". Patasj, Boga und Galli sind einfach anders, aber besonders. Die Drei laden das Publikum ein, einen Blick in ihren Lebensalltag zu werfen. Der ist ziemlich schräg, aber einfach lustig.
Die Besucher sind rundum begeistert. "Für die Kinder ist das wunderbar und das Wetter spielt auch noch mit. Das Programm ist sehr abwechslungsreich und es macht sehr viel Spaß."
Dogan Malicki