Insgesamt 17 Stationen gehören zu der drei Kilometer langen Freilichtausstellung der Grenzkunstroute. 19 Künstler aus dem In- und Ausland haben Kunstwerke zum Thema "Heimat -fragil" gestaltet, die man auf der Route bewundern kann, darunter auch die Künstler Tanja Mosblech und Romain van Wissen. Sie haben ein blaues Wohnzimmer mitten in den Wald gestellt.
"Die beiden haben bei Heimat direkt an Tisch, gemeinsam Essen, in der Familie versammelt sein gedacht. Das macht für die beiden wohl ganz stark dieses Heimatgefühl aus", sagt Projektleiterin Alice Loo. Sie hat zusammen mit Kurator Benjamin Fleig, zahlreichen ehrenamtlichen Helfern und den Künstlern die Grenzkunstroute auf die Beine gestellt.
Zur Grenzkunstroute gehört weit mehr als nur die Freilichtausstellung. Das Programm ist breit gefächert und abwechslungsreich. "Die Grenzkunstroute besteht klassisch immer aus drei Teilen: der Freilichtausstellung, dem Kulturprogramm und dem Pädagogikprogramm. Zum Kulturprogramm gehören Konzerte, Film, Tanz und Theater. Vieles davon findet auf unserer neuen Waldbühne statt. Und wir haben ein pädagogisches Programm auf die Beine gestellt, das Kinder aber auch Erwachsene dazu einlädt, selber kreativ im Wald zu werden."
Auch die Raerener Künstlerin Andrea Radermacher-Mennicken ist Teil der Kunstroute. Sie hat im Wald zwei Steinsäulen aufgestellt, die durch einen Bogen fast miteinander verbunden sind.
"Mein Kunstwerk heißt 'ein Schritt', denn im Leben macht man oft einen Schritt, trifft eine Entscheidung, wodurch man sich dann in einer ganz neuen, anderen Welt befindet", erklärt sie. "Zum Thema Heimat-fragil: Es gibt immer mehr Menschen, die fern der Heimat leben müssen, aber immer noch eine Verbindung zu dieser Heimat halten - und sei es nur durch einen Funken, eine kleine Energie, die überspringt."
Noch bis Ende Oktober findet die Grenzkunstroute am Grenzübergang Köpfchen statt. Infos zu Veranstaltungen gibt es online unter grenzkunstroute.eu.
Lena Orban