Ende der 60er Jahre formiert sich in der westlichen Welt eine riesige Protestbewegung gegen den Krieg in Vietnam. Tausende junge Menschen gehen auf die Straßen, um zu demonstrieren. Auch die japanische Künstlerin Yoko Ono und der Beatles-Musiker John Lennon schließen sich diesem Protest an.
Das frisch verheiratete Promi-Paar nutzt seine große Popularität für eine außergewöhnliche Aktion. „Bed-In for Peace“ nennen die beiden ihre spektakuläre Performance, bei der sie ihre Friedensbotschaft auf ungewöhnliche Weise verbreiten wollen.
In der Nacht zum 25. März 1969 beziehen die beiden die Präsidentensuite in einem Hotel in Amsterdam. Auch Yokos fünfjährige Tochter aus ihrer zweiten Ehe ist mit dabei. Der Presserummel ist riesig.
Nach Amsterdam haben Yoko Ono und John Lennon eigentlich geplant, ihr zweites Friedens Event in New York oder in Washington abzuhalten. Doch wegen eines Drogendeliktes verweigert man Lennon die Einreise in die USA.
So wird eine Hotelsuite im kanadischen Montreal zum Austragungsort des zweiten „Bed-Ins“, bei dem nicht nur der Song „Give Peace a Chance“ entsteht, sondern das auch im Auftrag von Lennon und Ono von einem Kamerateam für eine Filmdokumentation festgehalten wird.
Als die beiden Friedensaktivisten das Hotel nach sieben Tagen verlassen, werden sie von begeisterten Menschen empfangen
Alfried Schmitz