Die Fingerabdrücke sind auf einer Ölskizze aus dem 17. Jahrhundert entdeckt worden Bei Restaurierungen sind die Experten auf Daumenspuren gestoßen, die sich in der unteren Farbschicht befanden.
Vergleichen mit anderen Fingerabdrücken geht nicht, denn es existieren keine von Rembrandt, das sagte das Auktionshaus Sotheby's gestern in London. Aber die Experten sind sich sicher, allein schon wegen der Lage der Abdrücke in der Farbschicht.
Das Bild ist nur 25 cm groß und es wird jetzt vom Auktionshaus versteigert. Es ist das Bild "Studie des Kopfes eines jungen Mannes" und soll Jesus darstellen. Es soll um 1650 entstanden sein.
Am 5. Dezember ist die Auktion. Der Schätzpreis liegt bei sechs Millionen Britischen Pfund (etwa 6,7 Millionen Euro).
Rembrandt ist mitunter der bedeutendste niederländische Maler des Barocks. Nächstes Jahr ist er schon 350 Jahre Tod: Das Amsterdamer Rijksmuseum wird dann erstmals in seiner Geschichte alle Werke von Rembrandt in seinem Besitz ausstellen.
Die Ausstellung "Alle Rembrandts" ist für das Frühjahr geplant und ist dann auch der Start des Rembrandt-Jahres. In dem Museum befindet sich die weltweit größte Sammlung von Werken des Malers, darunter auch die "Die Nachtwache".
Vor einigen Jahren hat man sogar eine künstliche Intelligenz aufgrund von Rembrandts Arbeitsweise erschaffen. Das Projekt "The Next Rembrandt" ist vor zweieinhalb Jahren gestartet worden.
Mitarbeiter des Museums Het Rembrandthuis in Amsterdam, des Mauritiushuis in Den Haag, der Delfter University of Technology und von Microsoft haben dabei mitgewirkt. 364 Originale Rembrandts wurden eingescannt und mit diesen 3D-Scans hat man eine Datengrundlage geschaffen, so dass der Computer danach mit einem extra programmierten Algorithmus einen neuen Rembrandt erschaffen konnte. Es wurde dann auch ein Gemälde geschaffen, das aussieht wie ein echter Rembrandt, aber eben durch künstliche Intelligenz entstanden ist.
lo/rasch/dpa