Das Ourtal lädt mit seiner idyllischen Landschaft zum Wandern ein. Ganz nebenbei kann man auch kulturell einiges entdecken: Am Weg zwischen den kleinen Grenzorten Welchenhausen und Stupach stehen 30 Kunst- und Kulturobjekte, auf deutscher und belgischer Seite.
Am Wochenende wurde das jüngste Werk eingeweiht: der Stammtisch. Das Werk besteht aus drei langen Baumstämmen als Symbol für die drei Länder: Belgien, Luxemburg und Deutschland. Aber vor allem als Symbol für deren Verbundenheit, wie die Bildhauerin Esther Wiswe erzählt.
Gemeinschaft wird im 28-Seelendorf Welchenhaus groß geschrieben. Mithilfe praktisch aller Dorfbewohner entstand 2002 aus einem Buswartehäuschen ein acht Quadratmeter kleines Museum. Nach und nach entwickelte sich dann das Projekt KultOurtalstraße, sagt Christoph Thees, Vorsitzender des Museumsvereins in Welchenhausen.
Auf dem zweieinhalb Kilometer langen Weg können Passanten moderne Kunstobjekte, aber auch historische Werke entdecken, wie die 300 Jahre alte Kapelle und andere religiöse Monumente. Nun soll die Kunst die Funktion der Wegkreuze übernehmen, so Thees.
Rund um die Uhr ist das Museum in Welchenhausen für Besucher geöffnet. Nächstes Jahr wird der Museumsverein den Kulturweg verlängern, verkündet Thees. "2019 werden wir hier in Welchenhausen ein Bildhauersymposium veranstalten. Acht Bildhauer werden vor Ort arbeiten und die Skulpturen hier im Ourtal belassen. Es wird dann einen Skulpturenweg geben, der in Luxemburg am Dreiländereck anfängt und über Welchenhausen bis zum belgischen Stupach reicht, der also alle drei Länder verbindet."
Das Projekt KultOurtalstraße beweist: Die Kunst kennt keine Grenzen.
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