Sie stellen die Frage nach der Besonderheit der Moderne und der Avantgarde in Belgien. Man habe die Bedeutung der Bewegungen, die die Geschichte der modernen Kunst geschrieben haben, nicht oder zu spät erkannt und verstanden, sagte Museumsdirektor Michel Draguet.
Der Expressionismus, Fauvismus und Kubismus seien mit Ausnahme des Surrealismus in Belgien immer später ankommen, erklärte der Kunsthistoriker. Bis zum 22. Januar sind mehr als 150 Werke zu sehen, darunter auch Arbeiten von Otto Dix, Marc Chagall und Max Ernst. Sie sollen illustrieren, wie stark ihr Einfluss auf die belgischen Künstler war.
Der Begriff der Modernität beruhe auf der Idee des Bruchs mit der Vergangenheit, zu dem es in Belgien nie richtig gekommen sei, erklärte Draguet. Seine Ausstellung provoziere, aber er wolle die Besucher dazu anregen, über die Begriffe Modernität, Tradition und Identität nachzudenken.
dpa/fs/km - Fotos: J. Geleyns