Alexandre Arcady hatte 1982 großen Erfolg mit seinem Gangster-Film "Le grand pardon", in dem Roger Hanin das Oberhaupt einer aus Nordafrika kommenden jüdischen Familie spielte, die sich im Pariser "Milieu" durchsetzen musste.
Diesmal wirken die Mitglieder seiner Filmfamilie auf den ersten Blick nicht so als ob sie mit Verbrechen zu tun hätten: Patrick Bruel betreibt ein Restaurant, Pascal Elbé ist Apotheker, Eric Caravaca Lehrer und nur der Benjamin, Mathieu Delarive, drückt sich in Spielhöllen herum. Aber als das schwarze Schaf der Familie, Vincent Elbaz, mit Killern auf seinen Fersen aus Marseille auftaucht, wird die Familie gefordert und auf ihren Zusammenhalt hin getestet.
"Comme les cinq doigts de la main" ist ein guter Krimi, vielleicht ein bisschen altmodisch, aber er schafft es, den psychologischen Background seiner Personen gut zu durchleuchten, ohne dass dies zu Lasten der Spannung geht (und umgekehrt). Die fünf Männer wirken tatsächlich wie Brüder und man fühlt ihnen an, dass sie, wie unterschiedlich sie auch sind, in der Not zusammenhalten werden. Blut ist eben dicker als Wasser!
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