Luc Besson, einer der einflussreichsten Produzenten des französischen Kinos, hat mal wieder Zeit gefunden, einen eigenen Film zu drehen.
Bekannt wurde er als Regisseur von Filmen wie "Subway", "Le grand bleu", "Nikita", "Léon" oder "Le cinquième élément". Doch in den letzten zehn Jahren schien ihn der Regiestuhl nicht mehr wirklich zu interessieren. Jetzt präsentiert Besson die Verfilmung eines Comics von Jacques Tardi, in dem eine unerschrockene Reporterin vor 100 Jahren aufregende Abenteuer in Paris und in Ägypten erlebt.
Ein alter Wissenschaftler hat es geschafft, lang ausgestorbene Lebewesen (in diesem Fall einen Flugsaurier) wieder zu aktivieren und Adèle fragt sich, ob er seine Kunst nicht auch auf einen mumifizierten Arzt von Ramses II. ausdehnen könnte, denn sie braucht dringend ärztliche Hilfe für ihre kranke Schwester.
Eine verrückte Geschichte, aber warum nicht? Schließlich sind wir, was verrückte Geschichten angeht, schon so einiges im Kino gewöhnt. Es kommt also ganz auf die Verpackung an, und da muss ich gestehen, dass nach einer anfänglichen Verzauberung ziemlich schnell eine gewisse Langeweile bei mir einsetzte. Irgendwo zwischen den beiden Welten von Indiana Jones und Amélie Poulain ist Bessons kreative Ader verloren gegangen und die wenigen zündenden Dialoge und originellen Ideen halten das Schiff nicht auf Kurs.
Ich bin gespannt, wie das französische Publikum, das fast jeden Besson-Film zu einem Hit gemacht hat, diesmal reagieren wird.
Bild: epa