In dieser Verfilmung eines Theaterstücks spielt Meryl Streep die gestrenge Rektorin, die alles unternimmt, um den verdächtigen Kollegen (Oscar-Preisträger Philip Seymour Hoffman) aus der Schule zu entfernen. Allerdings hat sie keine Beweise und ist als Frau in der katholischen Kirche nicht wirklich in einer Position, die Fäden ziehen zu können.
Wir werden Zeugen eines verbalen Duells der Spitzenklasse und es ist nicht überraschend, dass beide Darsteller für den Oscar nominiert worden sind. Auch Amy Adams in der Rolle einer gütig-naiven jungen Nonne und Viola Davis als Mutter des schwarzen Jungen sind nominiert worden. Sie bieten Mutter Streep, jede auf ihre Art, durchaus die Stirn und sorgen dafür, dass auch der Zuschauer nicht wirklich weiß, ob die Vorgehensweise der Rektorin gerechtfertigt ist oder nicht.
"Doubt" - "Zweifel" - so heißt der Film im Original, und er trägt diesen Titel zu Recht, vor allem weil er auch - für Hollywoodverhältnisse ganz ungewöhnlich - sich nicht um ein klares Ende schert, geschweige denn ein Happy-End.