Regisseur Ari Folman erzählt die Geschichte eines ehemaligen Soldaten, der versucht, sich an das zu erinnern, was ihm vor mehr als 20 Jahren bei einem Einsatz im Libanon widerfahren ist. War er wirklich bei den Massakern von Sabra und Schatila mit dabei?
In Gesprächen mit ehemaligen Weggefährten setzt die Hauptfigur Stück für Stück das Puzzle der Erinnerungen zusammen.
Der Vorteil der Methode, alles mit Hilfe von Zeichentrick zu erzählen, ist der, dass man sowohl die Interviews (wie in einem Dokumentarfilm) als auch den Inhalt dieser Gespräche (wie in einem Spielfilm) zeigen kann.
Ein traditioneller Dokumentarfilm könnte nur die Gespräche mit den Zeitzeugen zeigen und müsste für den Rest auf Archivmaterial zurückgreifen, in dem aber die erzählenden Personen nicht unbedingt vorkämen. So aber kann der Film beide Erzählebenen mit Bildern belegen.
Hat man sich einmal an diese neuartige Form der Dokumentation gewöhnt und die Prämisse geschluckt, dass hier auf keinen Fall eine "Disney-Atmosphäre" entstehen wird, stößt man ziemlich schnell an die Grenzen des "Drehbuchs", das einen dramaturgisch nicht immer bei der Stange hält.
Aber originell ist der Film und für neugierige Kinogänger unbedingt sehenswert.