Das amerikanische Engagement im Nahen Osten mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten, das wollte Regisseurin Kathryn Bigelow, die mit Filmen wie "Point Break", "Strange Days" oder "K-19" bewiesen hat, dass sie sich in sonst Männern vorbehaltenen Domänen wie Kriegs-, Gangster- oder Science-Fiction-Filmen bestens auskennt.
Was sind das für Soldaten, die sich mit Minen, Bomben und anderen Sprengsätzen auskennen und immer dann zum Einsatz kommen, wenn irgendwo ein verdächtiges Paket entdeckt wird? Was in Bagdad so ziemlich jeden Tag vorkommt. Nicht wissend, ob es sich um eine Bombe mit Zeit- oder Fernzünder handelt, müssen die Spezialisten sich dem Objekt nähern, um es nach Möglichkeit unschädlich zu machen.
Kathryn Bigelow ist ein beeindruckender Film gelungen, der fast dokumentarisch vorgeht, aber über genug Spannungselemente verfügt, um den Zuschauer zu fesseln. Sie urteilt nicht über die Anwesenheit der Amerikaner im Irak, sondern bleibt ganz nahe an ihren drei Hauptfiguren, die sich in einem vorgegebenen Rahmen tagein tagaus bewähren müssen. Warum das so ist, lässt sie außen vor, sie interessiert sich nur für den geistigen und physischen Einsatz ihrer drei "Helden".
Und während Guy Pearce, Ralph Fiennes und David Morse nur kleine Gastauftritte haben, werden die drei Hauptrollen von Darstellern gespielt, deren Gesichter man zwar schon kannte, die sich aber erst jetzt den Zuschauern mit vollem Namen einprägen dürften: Jeremy Renner, Anthony Mackie und Brian Geraghty.