Ihre drei Kinder stehen nun vor der Frage, was sie mit dem Haus der Mutter und den Kunstschätzen tun sollen: verkaufen oder weiter verwahren und an die nächste Generation weitergeben?
"L'heure d'été" von Olivier Assayas ist ein ungewöhnlicher Film, weil er keinen klassischen Handlungsstrang hat (man wartet immer darauf, in dem Nachlass ein saftiges Familiengeheimnis zu entdecken) und einfach nur ein paar Momentaufnahmen aus dem Leben von drei Geschwistern liefert.
Manche Kritiker sprechen von einer asiatischen (asketischen?) Vorgehensweise, mich erinnerte der Film an Robert Altman: die Kamera gleitet immer von einem zum anderen, ohne unbedingt da zu sein, wo sich etwas tut (tut sich etwas?).
So sind die Schauspieler oft im Bild, wenn sie gar nichts zu sagen haben und einfach nur herumsitzen oder in der Landschaft herumstehen. Doch gerade da überzeugen sie: Juliette Binoche, Charles Berling, der Belgier Jérémie Renier und alle anderen wirken sehr natürlich.
Und am Ende hat man, ohne es zu merken, einen beeindruckenden Film gesehen, der sich mit der wichtigen (oder belanglosen?) Frage beschäftigt: was bleibt von uns, wenn wir gegangen sind ...