Nach "Das Schweigen der Lämmer" und "Philadelphia" ist es um den Regisseur Jonathan Demme ziemlich ruhig geworden. Filme wie "Beloved (Menschenkind)" und die Remakes von "Charade" und "Der Manchurian Kandidat" konnten nicht an den Erfolg ihrer Vorgänger anknüpfen. Mit dem Psycho-Drama "Rachels Hochzeit" macht Demme jetzt wieder von sich reden.
Zum einen ist der Film eine Art dokumentarisches Home-Movie (mit wackelnder Kamera!) einer Multi-Kulti-Hochzeit unserer Tage, zum anderen erzählt er die Geschichte einer Patchwork-Familie, die eine tragische Vergangenheit aufzuarbeiten hat.
Es ist Kym (eine großartige Anne Hathaway), die, gerade aus einer Entziehungskur entlassen, durch ihr Aufkreuzen auf der Hochzeit ihrer Schwester Rachel die alten Wunden aufreißt und die ganze Familie in 3 Tage Psycho-Horror stürzt.
Nun ist die Mischung aus Hochzeitsdoku (manche Szenen sind einfach zu lang) und Psycho-Hydraulik nicht immer gut gelungen und viele der behandelten Aspekte sind auch nicht wirklich neu, trotzdem schafft der Film es, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Es hängt wohl von Ihrer Tageslaune ab, ob Sie bei Rachels Hochzeit dabei sein wollen oder nicht.