Für die, die eine der vielen Fernsehbearbeitungen der letzten Jahre gesehen haben und die mit den Fakten über das misslungene Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 vertraut sind, bringt der Film nichts Neues.
Für einen Hollywood-Film kommt der Streifen sehr nüchtern daher, fast wie ein Dokumentarspiel, dem es mehr um die Chronologie der Dinge geht als um einen möglichen rationalen oder gefühlsmäßigen Kommentar zu dem Thema.
Bryan Singer, den Regisseur ("Die üblichen Verdächtigen", "X-Men") hat man schon inspirierter erlebt. Aber vielleicht hatten die Verantwortlichen zu viel Angst vor dem Vorwurf historischer Ungenauigkeit, um sich künstlerische Exkurse zu erlauben. Tom Cruise ist wieder einmal ein Monolith an Heldentum, der sich keine Chance gibt, irgendwelche schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Nur in der letzten halben Stunde, als die auf Gehorsam programmierten Armee-Mitglieder sich gegensätzlichen Befehlen ausgesetzt sehen, kommt ein bisschen Gespür für die chaotische Situation auf, die der gescheiterte Putschversuch in den Straßen von Berlin ausgelöst hat. Doch das ist zu wenig, um den Aufwand des Films zu rechtfertigen.