Joaquin Phoenix, der schon in "The Yards" und "We Own the Night " von James Gray zu sehen war, spielt einen etwas labilen jungen Mann, der nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie wieder zu Hause eingezogen ist und sich plötzlich in zwei Frauen gleichzeitig verliebt: die eine ist die Tochter eines Geschäftspartners seines Vaters, die andere seine Nachbarin, die sich von einem verheirateten Mann aushalten lässt.
Und auch wenn diesmal keine Gangster oder korrupten Mitmenschen auftauchen, so erkennt man die Handschrift Grays doch seht gut wieder: die Erwartungen der Familie, verknüpft mit wirtschaftlichen Erwägungen, spielen eine große Rolle und auch das Milieu (eine jüdische Familie in Brooklyn) kommt einem bekannt vor.
Phoenix war nie besser! Das kann man ohne Einschränkung sagen. Der begabte Darsteller aus Filmen wie "Gladiator", "Quills" und "Walk the Line", schafft es, alle Facetten dieses einfachen, gutherzigen und schüchternen Mannes gekonnt wiederzugeben. Wie er sich bewegt, wie er spricht (bitte den Film im Original sehen!), wie er sich freut oder leidet, das ist große Klasse.
Das Drehbuch ist vielleicht etwas dünn geraten, James Gray gelingt es nicht durchgehend, dieselbe Intensität aufzubauen wie in seinen vorherigen Filmen. Aber er hat sich der Herausforderung gestellt, mal eine Geschichte ohne die ständige Präsenz von Gewalt im Hintergrund zu verfilmen. Vielleicht muss er noch ein bisschen an der Liebesdramatik feilen.