Außerhalb der Hoheitsgewässer wähnten sie sich in juristischer Sicherheit. Einige Jahre lang schafften sie es, der Obrigkeit ein Schnippchen zu schlagen, und sie legten in dieser Zeit den Grundstein für das moderne Radio.
Die Disc-Jockeys wurden vor allem bei den Jugendlichen zu Helden und das Medium Rundfunk transportierte plötzlich progressive Ideen, die u.a. zur sexuellen Revolution und zu anderen Aufständen der späten 60er Jahre führten.
Der Film "The Boat that rocked" ist eine britische Komödie, die das Phänomen "Piratensender" zum Thema hat und aus der Feder von Richard Curtis
stammt, der die Drehbücher für "Vier Hochzeiten und ein Todesfall", "Notting Hill" und "Bridget Jones" geschrieben hat. Wie bei "Tatsächlich Liebe" führt er diesmal auch Regie.
Überraschend ist, dass der Film ganz anders gestrickt ist als seine Vorgänger. Die Beobachtung des Mikrokosmos "Piratensender" führt nicht zu einer straffen geradlinigen Handlung, sondern zu einer Reihe von lose aneinandergehängten skurrilen Szenen, die teilweise sogar etwas surrealistisch umgesetzt worden sind. Das Ganze hat eher etwas von Monty Python als von einer klassischen Komödie.
Wenn man sich aber darauf einlässt, dann kann man den Film durchaus genießen, und bei dem unerwarteten dicken Ende kommen sogar wieder die Fans von richtig schönen Kino-Emotionen auf ihre Kosten.