Das Jugenddrama "Boyhood" hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen und geht damit als Favorit in das Rennen um die Oscars. Die über zwölf Jahre erzählte Geschichte einer Kindheit gewann am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles zwei weitere Preise: Richard Linklater siegte als bester Regisseur, Patricia Arquette wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Als bester Film in der Kategorie Komödie/Musical gewann das groteske Werk "The Grand Budapest Hotel" über ein Hotel in der fiktiven osteuropäischen Republik Zubrowka. Die Globe-Trophäen gelten als Barometer für den wichtigsten Filmpreis der Welt, den Oscar.
Als beste Schauspieler wurden in der Drama-Kategorie Eddie Redmayne für seine Rolle als Physiker Stephen Hawking in "Die Theorie der Unendlichkeit" und Julianne Moore als Alzheimer-Kranke in "Still Alice" ausgezeichnet. Die beiden Darsteller-Preise im Bereich Komödie/Musical gingen an Michael Keaton als alternder Hollywood-Star in "Birdman" und Amy Adams in Tim Burtons Kunstfälscher-Film "Big Eyes".
Der für diesen Film ebenfalls nominierte Österreicher Christoph Waltz ging leer aus. Auch der deutsche Filmmusiker Hans Zimmer musste für "Interstellar" ohne Golden Globe nach Hause gehen. Bester Nebendarsteller wurde J.K. Simmons als aggressiver Musiklehrer in "Whiplash".
In den Fernsehkategorien gewann die Ehe-Geschichte "The Affair" den Preis als beste Dramaserie. Beste Comedy-Serie wurde die von Amazon produzierte Transsexuellen-Geschichte "Transparent".
Gewinner bei den 72. Golden Globes
FILM
- Bester Film Drama: "Boyhood"
- Bester Film Musical/Komödie: "The Grand Budapest Hotel"
- Bester Hauptdarsteller Drama: Eddie Redmayne in "Die Entdeckung der Unendlichkeit"
- Beste Hauptdarstellerin Drama: Julianne Moore in "Still Alice"
- Bester Hauptdarsteller Musical/Komödie: Michael Keaton in "Birdman"
- Beste Hauptdarstellerin Musical/Komödie: Amy Adams in "Big Eyes"
- Bester Nebendarsteller: J.K. Simmons in "Whiplash" - Beste Nebendarstellerin: Patricia Arquette in "Boyhood"
- Beste Regie: Richard Linklater für "Boyhood"
- Bestes Drehbuch: Alejandro González Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris, Armando Bo für "Birdman"
- Bester fremdsprachiger Film: "Leviathan" (Russland)
- Bester Animationsfilm: "Drachenzähmen leicht gemacht 2"
- Bester Song: John Legend und Common für "Glory" in "Selma"
- Beste Musik: Jóhann Jóhannsson für "Die Entdeckung der Unendlichkeit"
FERNSEHEN
- Beste Dramaserie: "The Affair"
- Bester Schauspieler in einer Dramaserie: Kevin Spacey in "House of Cards"
- Beste Schauspielerin in einer Dramaserie: Ruth Wilson in "The Affair"
- Beste Comedyserie: "Transparent"
- Bester Schauspieler in einer Comedyserie: Jeffrey Tambor in "Transparent"
- Beste Schauspielerin in einer Comedyserie: Gina Rodriguez in "Jane the Virgin"
- Beste Miniserie oder Fernsehfilm: "Fargo"
- Bester Schauspieler in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm: Billy Bob Thornton in "Fargo"
- Beste Schauspielerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm: Maggie Gyllenhall in "The Honorable Woman"
- Bester Schauspieler in einer Nebenrolle in einer TV-Serie, Miniserie oder Fernsehfilm: Matt Bomer in "The Normal Heart"
- Beste Schauspielerin in einer Nebenrolle in einer TV-Serie, Miniserie oder Fernsehfilm: Joanne Froggatt in "Downton Abbey"
dpa/cd - Bild: Kevin Winter/Getty Images (afp)