Kommt sie oder kommt sie nicht? Vor Beginn des 67. Internationalen Filmfestivals von Locarno fragen sich die Filmfans, die am Rande des Ortes campieren, wie auch die Promis in den Luxushotels: Kommt Scarlett Johansson zur Eröffnung?
Sie ist schwanger. Jeder würde es verstehen, wenn die Hauptdarstellerin des US-amerikanischen Thrillers "Lucy", mit dem das Festival am Mittwochabend eröffnet, nicht auf Reisen geht. Andererseits hoffen natürlich alle, den Hollywood-Star auf der Piazza Grande bejubeln zu dürfen.
Abwarten heißt es auch, was Unsicherheitsfaktor Nummer zwei angeht: das Wetter. Wenn es nicht regnet, könnte die Auftaktgala auf der Piazza Grande für die erwarteten mehr als 8000 Besucher glanzvoll unterm Sternenzelt ablaufen. Für die Festivalabende, an denen großes Kino auf dem mittelalterlichen Platz laufen soll, werden derzeit Gebete zur Madonna del Sasso, der Schutzheiligen von Locarno, hoch droben auf dem Berg gesandt. Die Freiluftaufführungen auf der Piazza Grande sind das A und O des nach Cannes, Berlin und Venedig an vierter Stelle stehenden europäischen Filmfestivals.
Für Attraktivität sollen Schauspielstars wie die US-Amerikanerinnen Mia Farrow und Melanie Griffith, die Engländerin Helen Mirren, die Französin Juliette Binoche und der Deutsche Florian David Fitz sorgen, auch berühmte Regisseure wie der Schwede Lasse Hallström, der Franzose Tony Gatlif und der Pole Roman Polanski.
Das Festival am Schweizer Ufer des Lago Maggiore zeigt bis zum 16. August in verschiedenen Wettbewerben und Sektionen mehr als 250 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme. 17 Filme kandidieren im "Concorso Internazionale" um den Hauptpreis, den Goldenen Leoparden.
Auch die Eupenerin Ariane Schröder tritt mit ihrem Film an: “Hin und Weg” von Ariane Schröder in Locarno am Start
dpa/km - Bild: Jean-Christophe Bott/AFP